Die Patienten müssen oft das Kopfteil im Bett höher stellen, oder nachts aufstehen, um den Schmerz zu lindern. Er verstärkt sich beim seitlichen Heben des Armes und führt vor allem zu nächtlichen Schmerzen. Dieser seitliche Schulterschmerz stammt meist aus dem Bereich unterhalb der knöchernen Schulterhöhe (Acromion). Die meisten Schulterschmerzen werden vom Patienten eigentlich als seitliche Oberarmschmerzen empfunden. Es handelt sich meist um Überlastungen und haltungsbedingte Schmerzen, die sehr gut mit Physiotherapie und Schmerztherapie zu kurieren sind. Seit diesem Jahr wird von der gesetzlichen Krankenversicherung auch das Einholen von Zweitmeinungen bei Schulterarthroskopien übernommen, vorausgesetzt es handelt sich nicht um verletzungsbedingte eilige Eingriffe.ĭenn der größte Teil der Schulterschmerzen läßt sich sehr gut nichtoperativ behandeln. Die Anzahl der durchgeführten Schulterarthroskopien in Deutschland hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Zweite Meinungen spielen zunehmend in der arthroskopischen Schulterchirurgie eine Rolle. In der Zweitmeinung wurden häufig Schmerztherapie und Physiotherapie empfohlen, obwohl in der Erstmeinung meist eine OP-Empfehlung ausgesprochen wurde. Sie waren in der Befragung am wenigsten kritisch gegenüber der Arztdiagnose eingestellt.Įine andere Studie die in diesem Jahr veröffentlicht wurde, konnte bei 170 orthopädischen Patienten zeigen, dass die Zweitmeinung nur eine von drei Therapieempfehlungen der Erstmeinung bestätigen konnte. Vor allem 72 Prozent der Menschen zwischen 40 und 49 Jahren gaben an, dass sie eine Zweitmeinung wünschen.Junge Menschen zwischen 18 und 29 Jahren gaben mit nur 58 Prozent an, an einer zweiten Meinung interessiert zu sein. Demnach würden 65 Prozent der Befragten eine Zweitmeinung einholen, wenn bei ihnen ein planbarer medizinischer Eingriff bevorstehen würde. Das geht aus einer Umfrage hervor, die im März 2019 als Onlinebefragung durchgeführt wurde, und im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht wurde. Allerdings holt sich nur ein Viertel der Menschen wirklich die zweite Meinung eines Arztes ein. für Zweitmeinungen bei der Beurteilung von Schnittbildern von Tumoren in der Pathologie.īei planbaren medizinischen Eingriffen zweifelt die Hälfte der Patienten am Sinn der Operation. In Studien konnte auch gezeigt werden, dass in hochspezialisierten Bereichen wie etwa der Neuroradiologie oder der Kinderradiologie die Zweitmeinungen einen erheblichen Informationszugewinn bringen und häufig die Diagnose und Therapie ändern. Diese gemeinsamen Fallbesprechungen sprechen Empfehlungen zur optimalen Therapie aus, also Entscheidungen mit großer Tragweite. So ist zum Beispiel die Teilnahme an interdisziplinären Tumorkonferenzen und Röntgenbesprechungen ein wichtiger Bestandteil der klinischen Radiologie. Zweitmeinungen sind in bestimmten Bereichen der Medizin sehr häufig. Die gesetzliche Krankenversicherungbietet Patienten die Möglichkeit eine Zweitmeinung einzuholen. Gerade wegen der Komplexität vieler Indikationen bietet eine Zweitmeinung Patienten eine Unterstützung in ihrer Entscheidungsfindung, da es teilweise zu Diskrepanzen in der Indikationsstellung durch unterschiedliche Ärzte kommen kann. Risiko und Nutzen einer Operation müssen dabei immer im Vergleich zu einer alternativen nichtoperativen Therapie abgewogen werden. Wobei die Operationen am Bewegungsapparat sich sogar um 48% erhöht haben.ĭies könnte zum Bespiel an verbesserten Operationsmethoden liegen, am vermehrten Bedarf an solchen Operationen, eventuell an der Zunahme des Durchschnittsalter der Bevölkerung, aber auch daran, dass die Indikation für bestimmte Operationen großzügig gestellt werden. auf die operative Therapie von Schultererkrankungen spezialisiert hat, und anerkannter Arzt für Zweitmeinungen bei arthroskopischen Schulteroperationen ist.ĭie Operationszahlen in Deutschland haben sich zwischen 20 deutlich erhöht.
Operation oder nichtoperative Therapie?Įinen Überblick über das Thema Zweitmeinung bei Schulterschmerz gibt der Bayreuther Orthopäde und Unfallchirurg Professor Dr. 65 Prozent aller Menschen haben mit 80 Jahren einen Riss der Rotatorensehnen.90 Prozent aller Menschen klagen mindestens einmal im Leben über Schulterschmerzen.
Schulterschmerzen sind ein häufiges Problem in der orthopädischen Sprechstunde.Īcht Prozent aller Verletzungen des Menschen betreffen das Schultergelenk.